Die digitale Transformation hat tiefgreifende Änderungen ausgelöst und wird unaufhaltsam fortschreiten. Das stellt auch die Unternehmen der Schweizer Wald- und Holzwirtschaft vor grosse Herausforderungen, gleichzeitig bieten sich aber auch neue Chancen. Wie können Unternehmen im Umfeld dieser Veränderungen agieren, um den Wandel erfolgreich zu gestalten und gestärkt aus ihm hervorzugehen? Die Initiative Wald & Holz 4.0 bearbeitet solche Fragestellungen gemeinsam mit allen Akteuren des Wertschöpfungsnetzwerkes Holz, vom Endkunden zurück über alle Verarbeitungsstufen. Die Aktivitäten werden von den Branchenverbänden unterstützt.
Initiative
Gemeinsames Ziel: Unternehmen dank Digitalisierung stärken
Drei Themenbereiche

Technologie und Prozesse
Welche neuen Technologien wirken auf die Wertschöpfungskette Holz? Wie verändert das die Methoden, Prozesse, Infrastrukturen? Was bedeutet das für künftige Investitionen? Und können bestehende Infrastrukturen in neue Konzepte eingebettet werden? Wie können Kunden und Lieferanten technisch in den Wertschöpfungsprozess eingebunden werden.

Arbeits-, Betrieb- und Branchenstruktur
Wie wirken sich die Veränderungen auf die Arbeit aus und welche Arbeiten sind künftig überhaupt noch gefragt? Was braucht es für Qualifikationen? Verändern sich die Berufsbilder? Welche Auswirkungen hat das auf die Betriebsstruktur und in der Summe dann auch auf die ganze Branche?

Produkte, Services und Geschäftsmodelle
Womit können Unternehmen der Holzbranche künftig Geld verdienen? Welche Leistungen können digitalisiert werden? Wie sehen künftige, serviceorientierte Geschäftsmodelle aus?
Arbeitsweise

Arbeitspakete
Zuerst werden Auswirkungen der digitalen Transformation auf die Unternehmen der Holzbranchen beleuchtet. Auf dieser Grundlage folgt die Entwicklung konkreter Anwendungsszenarien, welche die künftigen Möglichkeiten chancenorientiert aufzeigen. Die Identifikation von Herausforderungen und Lösungsansätzen, ist ein weiteres Arbeitspaket. Für jeden Themenbereich wird daraus ein Instrument entwickelt, welches die Unternehmen in dem digitalen Wandel unterstützen soll. Durch den Wissenstransfer und den Austausch mit anderen innovativen Unternehmen ist der Weg ein wichtiger Teil des Ziels.

Ablauf
Die ersten drei Arbeitspakete starten jeweils mit einer Interviewserie mit 10-12 hochkarätigen Experten. Daraus werden Erkenntnisse systematisch verdichtet. Sie dienen als Input für je einen Workshop mit 60 innovativen Unternehmerinnen und Unternehmern. Eine Gruppe junger Frauen und Männern bringen zusätzlich die Sichtweise von Digital Natives ein. Nach Abschluss der 3 Workshopzyklen werden Instrumente entwickelt. Die laufende Kommunikation erfolgt über diese Website, über Fachartikel und durch eine Veranstaltung. Die Initiative startete im August 2017 und erstreckt sich über knapp drei Jahre.
Drei Haupterkenntnisse

Trend zur Grösse
Unternehmen können die Vermarktung und die Prozesse optimieren, den Partnern die Bedingungen aufdrücken und damit Marktmacht ausspielen.

Trend zur Kooperation
Unternehmen vernetzen sich zu flexiblen, leistungsfähigen, dezentralen Netzwerken. So können Entwicklungs- und Vermarktungskosten geteilt werden.

Trend zur Nische
Dabei kann eine Nische durchaus auch gross sein. Es geht darum, den Kunden in einem spezialisierten Bereich einen echten Mehrwert zu bieten und damit die Marktführerschaft zu übernehmen.